Es gehört auch zur Ausbildung in der CDLB, den jungen Leuten ihr Land und ihre Kultur zu zeigen. Weder Noemi noch ihr Freund Fernando noch Maria waren jemals zum Karneval, schon gar nicht in der Hochburg Oruro. Na, wozu haben wir den Tacomita. Ab ging es in das „Rio Boliviens“…
An alle Spender: habe diese Reise zu 95% selbst bezahlt. Erschien mir irgendwie richtig. Nur unser Konto Nr. 10 „Movilidad“ hat ein bißchen Benzin dazugetan, etwa so viel, wie die Buskosten der Kinder betragen hätten…
Ein Fest der Farben und Tänze – und von den Kleinsten bis zu den Senioren marschieren alle mit, über 100.000 Karnevalisten und Musiker pro Tag. In der Hitze haben wir so manchen nicht beneidet. Oben Mitte: ja das ist EIN Hut, nicht eine ganze Gruppe 😉 .
Darunter: 12 Stunden ist dieser Mann in diesem herrlichen, aber schweren und „wohlig-warmen“ Kostüm…
Sicher haben Sie von dem Brückenunglück gehört, bei dem wenigstens 5 Menschen starben und viele verletzt wurden. Dieselbe Überführung haben wir morgens noch überschritten. Abends ging es nicht mehr. Sehr traurig. Zu sehen in youtube, falls die Nachricht in Europa durch die Krimkrise überlagert wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=FgHNVzfGoOY
oder Oruro 2014, desplome de pasarela. Doch der Karneval in Südamerika ist davon nicht aufzuhalten. Er ist übrigens kein politischer Karneval, sondern eher historisch geprägt.
Das Silber Boliviens wurde mit viel Blut erkauft. Viele Karnevalswagen zeigen daher das Traditionssilber der Vereinigung und erinnern daran.
WASSER UND SEIFENSCHAUM
Eine alte Sitte ist es, mit Wasserbömbchen, Spritzpistolen und Schaumdosen jeden zu durchweichen, den man erwischen kann. Wir waren davon nicht ausgenommen – und wieso auch. Allerdings waren wir ja auch bewaffnet – und hatten schnelltrocknende Sachen an und Geld und Handys in Plastiktüten..
Zurück in Cochabamba ging es natürlich weiter. Besonders unsere kesse Maria scheint die wasserwerfenden Burschen besonders anzuziehen. Daheim in der CASA hatte keine/r mehr was Trockenes zum Wechseln…
BEGLEITPROGRAMM UND REISE
Oruro ist keine Schönheit – liegt aber bezaubernd auf über 3.000 Metern und hat einige Sehenswürdigkeiten – wie die Statue der Jungfrau über der Stadt mit atemberaubendem Ausblick.
Gott sei Dank hat uns die Höhenkrankheit verschont – hier der höchste Punkt unserer Vier-Stunden-Fahrt über die Anden…
Und für alte koloniale Sehenswürdigkeiten aus dem Jahre 1600 in der Höhe sind wir auch ausgestiegen, wenn man schon mal da ist…
Unsere Hobbyarchäologen: Wo ist denn nun dieser ominöse Geheimgang, von dem das Buch sprach …