Kleiderspende in unserem neuen Projekt „Sayari Warmi“

Es sind wieder wunderbare Kleidungspakete aus Deutschland angekommen, danke, Frau Birgit Kröhle nebst Familie und Unterstützern!

Zugleich möchte ich Ihnen unser neues Projekt kurz vorstellen, das wir beschlossen haben, dauerhaft mitzuunterstützen. Sayari Warmi (Quechua für „Steh wieder auf, Frau!“). Dort werden 12 bis 18-jährige Mädchen aufgesammelt, die in die Kinderprostitution verkauft oder gezwungen worden sind. Sie kommen meist nur mit dem, was sie auf dem Leibe haben – man kann den Zuhälter ja schlecht bitten, den Koffer rauszurücken. Sie kommen oft in fürchterlichem Zustand. Etwa neun Monate leben sie in Sayari Warmi, gut verborgen, denn die Luden suchen ja nach ihrem Humankapital. Sie werden kuriert, eingekleidet, unterrichtet (nähen, kochen, backen, basteln etc.) und dann suchen wir einen sicheren Aufenthalt für sie

Im Näh- und TV-Saal von Sayari Warmi sortieren wir mit Hilfe einer Erzieherin, die jedes Mädchen und ihren Bedarf genau kennt, vor. Die Erzieherin ist in Grün gekleidet, die Anderen sind die Kleineren aus meiner Familie. Die Mädchen von Sayari Warmi  warten gespannt draußen auf dem Gang, es ist Tuscheln und Lachen zu hören

Bei der Häufchenbildung kann dabei alles helfen

Auch solche hübschen Saftbecher aus Deutschland sind herzlich willkommen – hier kommt nichts um, keine Bange. Es fehlt so viel

Und dann sind alle sehr glücklich und danken Ihnen / Euch in Deutschland ausdrücklich. Jetzt stellt sich natürlich eine Frage: warum sieht man keine Gesichter? Das wird immer so sein! Wir sind uns alle einig: wir hinterlassen keinerlei Identitätsspuren der Mädchen im Netz. Der Lude ist ja nicht zu blöd (auch wenn ich für solches Lumpenpack noch ganz andere Bewertungsworte auf Lager hätte), um auch im Netz nach seinem Humankapital zu suchen. Daher bitte ich Sie schon jetzt für alle Zeit um Verständnis: ich sehe den Mädchen ins Gesicht. Meine Kamera nicht. Danke schön!