Rocio und die Riesenfarne

Wir sind gesegnet mit einem zusammenhängenden Urwald von Riesenfarnen (helechos). Diese Pflanzen sind in mehrfacher Hinsicht einzigartig. Erstens bilden sie keine Wurzeln aus. Sie stehen daher relativ unsicher und können nur dort überleben, wo die Geologie und schützende Riesenbäume (sog. Überständer) sie schützen. Das ist hier im Süden des Nationalparks Amboró der Fall – und das (zweitens) seit vielen Millionen Jahren. Schon die Dinosaurier haben die leckeren Fächerblätter und die schneckenartigen Jungfarne gemümmelt. Letztere können auch dem Menschen beim Überleben im Urwald helfen, sie enthalten Proteine und sehr viel Nahrhaftes. Wir wissen übrigens drittens, dass die Dinosaurier das gleiche Bild vor Augen hatten wie wir heute. Der Farn vermehrt sich einzellig durch Sporenbildung, alle Familien haben seit Ewigkeiten die gleichen Gene. Viertens wächst der Stamm des Farns sehr langsam, nur etwa einen Zentimeter pro Jahr. Ein zwölf Meter hoher Farn ist also etwa 1200 Jahre alt.

Durchaus lecker, auf jeden Fall besser als Verhungern

Grössenvergleich. Rocio ist 1,50 m mit Hut

Farne, Lianen und Tajibo – Riesenbäume. Bin etwas hochgeklettert für das Foto

Auf dem Weg zum Nationalpark: Rocio und die Pfirsichblüte. So im November ist Saison