Zwar ist Bolivien dem Verfassungspapier gemäß ein säkularer Staat, aber auf demselben Papier steht ja auch, dass Frauen die gleichen Rechte haben und nicht mehr vergewaltigt oder sonstwie mißbraucht werden. Was könnte man da herzlich lachen, wenn einem die Realität nicht die Bitternis bezüglich dessen so handstark um die Ohren hauen würde. Also nutze ich die kirchenrechtlichen Patenschaften, um einen faktisch akzeptierten Fürsorgestatus für die Heimmädchen einnehmen zu können. Not macht eben erfinderisch
… und ihre kleine Schwester Aydet.
Später bei uns daheim wurde es lustiger …
.. so sehen die beiden Schwestern übrigens „zivil“ aus.
Und das ist der Moment, den ich auch nach all den Jahren Bolivien noch immer schlicht hasse. „Meine“ Kinder wieder ins Heim zurückbringen zu müssen. Und dabei auch noch stark und fröhlich erscheinen zu müssen. Auf der Fahrt nach Hause, wieder allein im Auto, wird´s dann schon mal feucht von innen im Brillengestell. Was soll man sich da schämen.
Im Moment kann ich nichts (Legales, selbstverständlich) dagegen machen, sie zurückbringen zu müssen.
Noch nicht. Wir arbeiten dran