Jahresfeiertage als Kindergartenmotto

Das war „Dia Del Agua“, Tag des Wassers. Im Klimawandel noch mal mit ganz anderer Bedeutung
„Dia Del Mar“, Tag des Meeres(zugangs). Den diese besoffenen Trottelsoldaten hier wie auch sonst 50% des Staatsterritoriums heulend unter Mamis Rock schon vor 150 Jahren verspielt haben, aber heute noch drum flennen, als ob irgendjemanden das noch interessieren würde. Vor Jahren hat der internationale Gerichtshof schon gesagt: „Habt Ihr verdaddelt, fertig!“. Wird hier nicht kapiert, und die Kinder müssen das aufmarschieren. Na ja, für sie ist es ein nettes Spiel. Mia hier in den Farben des Bundeslandes Santa Cruz
„Dia del niño“, Tag des Kindes. Mia und Maraiza in Gala, denn heute sind sie die Hauptpersonen

Schuluniform. Hier die für warme Tage. Es gibt noch langärmeilg mit Hose und Sportsachen. Das ganze Set ist gesponsert und kostet so etwa 35 bis 40 EUR mit zwei paar Schuhen. Und das Zeug hält ein ganzes Schuljahr (dann ist es auf, aber die Kinder wachsen ja eh raus), alle Kinder sehen gleich aus, haben dadurch ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl. Und dieser Markenwettbewerbs-Wahnsinn setzt gar nicht erst ein. Gerade am Letzten scheiden sich auch in meinem Freundeskreis die Geister! Da wird die große Individualität beschworen. Ein Blödsinn m.E., welches Kind interessiert denn so etwas. Geben Sie doch mal dem einen Kind 6 Gummibärchen und dem anderen 10. Und kommen sie denen mit Individualität. Viel Spaß auch.
Übrigens ist hier auch gerade der Preis für die Eltern ein wichtiges Thema. Für die alleinerziehende Mutter, halbtags arbeitend, vielleicht mit 2 oder 3 Kindern am Start, ist selbst das da oben schon sündhaft teuer. Da gibt es alljährlich wieder Diskussionen

Alter, Krebs und Denguefieber….

… haben uns hier die letzten drei Monate außergewöhnliche Verluste zugefügt. Die Mädchen, ja ohnehin schon genug gebeutelt, leiden. Und ich vermisse Georg immer noch (siehe hier im BLOG, März). Drückendes Regenrauschen wie in Chopins Klaviermusik.
Doch die Trockenzeit scheint schon begonnen zu haben. Dieses Jahr hat es wieder zu wenig geregnet. Wir werden auf dem Grundstück eine große Zisterne bauen, um vom Restregen so viel wie möglich aufzufangen und für die dürren Monate zu speichern

Dalila nächste Mitbewohnerin?

Dalila kommt aus einer Patchworkfamilie weit draußen auf dem Lande. Dort ist sie leider eher Dienstmädchen als gleichberechtigtes Familienmitglied. Sie wird am Samstag den 13.04.24 18 Jahre alt, aber ihr fehlen immer noch drei volle Schuljahre. Das könnten wir hier mit der (schnelleren) Abendschule im Ort bis Ende 2025 kurieren. Hat zuletzt ja gut bei unserer Silvia geklappt.
Schaun mer ma

Frohe Ostern wünscht die Casa De La Bienvenida

Dies Jahr sollten mal die Kleinsten ran. Maraiza war in Santa Cruz, also die zwei. Erstmal Papis Pizza zur Stärkung. Dreimal dürfen Sie raten, ob bolivianische Kinder die wohl auch lieben

Färbestrecke

Gut gemacht!

Frohe Ostern!
Die Sucher:
Die Finder:
Die Schokolade wurde komplett gefunden. Von den 24 versteckten Eiern nur 18. Liegt aber daran, daß in der Nacht auch „andere“ suchen. Zum Beispiel wohnt ein Opossum bei uns auf dem Grundstück. Die Mädchen berichten zudem von einem großen Vogel, der Eier liebt. Den habe ich aber noch nicht identifiziert
Diese Beweisstücke auf Bellas Decke verleiten allerdings zu der kriminologischen Annahme, daß hier noch ein anderer Vierbeiner als Täter zu vermuten ist
Im Haus von Schnee brütet derzeit eine Henne. Wenn das kein Ostergruß ist

Rückbankschläfer

So schlecht scheinen wir nicht zu fahren, die hinten vertrauen blind.
Hier wird übrigens nicht gerast wie bescheuert. Ort 40, Überland 80 Sachen.
Und wenig Verkehr.
Passt schon

Projektunterstützer und Freund Georg Hafner von uns gegangen

Georg war hier in Samaipata DIE deutsche Integrationsfigur. Er kam 1983 hierher. Da war Samaipata noch ein kleines, unterentwickeltes Dorf. Er baute ein wunderschönes Gartenhotel, das „Landhaus“, und beteiligte sich auch am Gemeindeaufbau, zum Beispiel ehrenamtlich in der Trinkwasserversorgung. Die Tür zu seiner Rezeption stand immer offen, und so mancher Einheimische wie Neuzugang (so auch ich) kehrten dort ein und hielten einen Schnack. Dort lernte ich auch die meisten anderen deutschen Einwanderer kennen. Aber eben auch einheimische Bäcker, Fremdenführer, den Notar, den KfZ-Schlosser und wen nicht alles über die Jahre. Georg half auch bei der Suche nach dem geeigneten Grundstück, auf dem wir nun auch schon fünf Jahre wohnen. Und er gab auch auch großzügig Sachspenden für die Einrichtung. Natürlich wohnte ich immer wieder im Landhaus, als ich suchte. Und wurde schließlich sogar Nachbar, wir sind nur vier Häuser weiter den Berg runter in derselben Straße.

Georg hinterläßt seine liebe Frau Helga und zehn Kinder. Zwei leibliche Söhne und acht angenommene bolivianische Kinder. Drei davon, Pedro, Ivan und Carin führen das Hotel und das Café weiter.
Alle „Kinder“ (teils auch schon über 50, daher in Anführungszeichen) mit zahllosen Enkeln waren heute da, und wir waren alle traurig miteinander. Dieses Original von einem Mann wird uns allen sehr fehlen.

Ein Blick nach Candelaria

Mit den Kindern aus Candelaria oben im Hochland arbeite ich jetzt auch schon 11 Jahre. Das ist schon die zweite Generation. Insbesondere für Jhasmin (hinten die Große) dauert es gar nicht mehr sooo lange, bis sie auch für die Ausbildung hier in Frage kommt