Operation Zwischendecke Mutter-Kind-Mehrzweckhaus (Haus 4)

Wer mir im April gesagt hätte, daß man sich mit einer Zwischendecke gute zwei Monate aufhält, dem hätte ich Fieber gemessen. Aber wieder mußte ich was lernen

T-Träger ins Gußwerk eingefügt, Styropor dazwischen, noch ein Eisennetz aufgelegt, und darüber die Plastikrohre für Elektro. Vergißt man die und meißelt wieder auf – Mahlzeit. Außenverschalung für Guß angebracht. Fertig zum Gießen. Das muß in einem Rutsch geschehen

Dafür kamen 2,5 Tonnen Zement. Das kann meine gute alte Tacomita nicht, hatte Jahresanfang schon Stoßdämpferbruch. Barreto lieferte ohne Mehrkosten (sonst nicht üblich), wir sind ja gute Kunden und werden es bleiben

Das Restmaterial war ja schon da, und der Betonmischer nebst Topteam von acht Mann kam auch gleich

Wie die Ameisen in Kette: mischen, hochtragen, gießen, glattziehen. Ohne Pause bis nach Sonnenuntergang

Fertig! Foto vom nächsten Morgen

Natürlich gab es Snacks, bei der Arbeit und der Wärme. Bierdosen waren reichlich kalt, die brachte ich direkt an die einzelnen Stationen.
Das hätten wir! Jetzt trocknet das Ganze erstmal fünfzehn Tage

Kleine und große …

… Füße und Pfoten tragen es in jeden Winkel, leider zuweilen bis in die Betten. Im Moment nicht zu ändern, wir brauchen einen ungeheure Menge Material für das Gießen der Zwischendecke, und der Betonmischer und 50 (fünfzig) Sack Zement sind noch gar nicht da. Das wird immerhin knapp 85 qm dicke Gußfläche.
Zur Zeit ist der Spiel-, Sport-, Tanz- und Festhof ein einziges Baulager. Wie gesagt, anders geht´s nicht, da müssen wir noch ein paar Monate durch.
Nach dem Gießen wird das alles hier fast verschwunden sein, bis auf die Ziegel für die Wände des zweiten Stocks

Mia jetzt fest im Kindergarten

Mit 3 Jahren kann sie in unseren Montessori-Kindergarten CREANDO hier, nicht weit vom Haus und in schönster Natur. Der ist gegenüber staatlichen Einrichtungen recht teuer, aber was soll´s. Sehen das eher als Investition in ihre Sozialisation und Förderung. Schön ist auch: die Gruppe ist recht international besetzt.
Mia ist die Klein(st)e in Pink mit blauer Hose

Zum täglichen Programm gehört auch Pflanzenpflege

Zudem Basteln, spielerisch Zahlen und Buchstaben schreiben, Singen, Tanzen, Theater, Ausflüge. Auch kochen oder backen wird gemacht. Alles kindgerecht, keine Sorge. Und die Bengels haben gefälligst das Gleiche zu machen wie die Mädels

Nein, wir helikoptern da nicht herum. Die Fotos hat uns eine Praktikantin geschickt. Und die 3-4 Stunden kommt die Lüttje bestens ohne die Ollen zurecht. Auch für ihre Mutter Silvia gut: im November sind Abiturprüfungen, und da braucht sie auch mal Zeiten ganz für sich.
Danke an unsere Spender! Den Kindergartenplatz für Mia finanzieren wir damit

Trägerwerk für Zwischendecke

T-Träger werden aufgelegt, dazwischen füllt Form-Styropor. Darüber kommt noch einmal Eisenwerk, die Elektro-Leitungen und dann wird gegossen. Das Gießen MUSS in einem Stück erfolgen, von Sonnenaufgang bis zur Not Mitternacht bei Flutlicht. Absetzen geht nicht. Bei knapp 85 qm Gießfläche nicht ganz unsportlich, muß ja alles immer hochgetragen werden

Sonntags Richtung Nationalpark

Samaipata, grob vom Norden aus, im Tale. Gut sichtbar oben rechts bräunlich die Weinberge. Der kräftiger gefärbte Kamm im Süden ist unsere andere Sonntagszone, oder Sportzone, Fahrschulzone, Bella-Trainingscenter. Interessant ist, dass die Fernstraße 7 (Ruta 7), die das Städtchen in Ost-West-Richtung teilt und die übrigens schon ein Inka-Pfad war, auch eine Vegetationsgrenze bildet. Man findet Richtung Norden (also Richtung Nationalpark Amboró) andere Blüten. Siehe hier:

Und dann kommt man zum FANGORN. Ja, natürlich ist der in Bolivien:
Hatten unser Elbenfeuer Muyurinal von Findelborn dem Älteren leider nicht dabei. Gehen daher nächstes Mal da rein