Schöne normannische Löcher (im Regen)

Zitat aus: Asterix und die Normannen
Der zweistöckige Hauskomplex 4 wird am Hang stark verankert. Diese 1,20 tiefen quadratischen Löcher werden mit Beton gefüllt und miteinander verklammert. Darauf ruht dann die gegossene Platte.
Knochenarbeit

Nachtrag:
Ein für Ende Mai ungewöhnlich starker Regen hat das alles vollgefüllt und ziemlich beschädigt. Musste freigepumpt (-eimert) werden.

Das ist sozusagen das Unter-Fundament, mit Stahlbeton-Klammern verbundene Gußsockel werden das
So sah der Hof mal wieder aus, als wir das Wasser heraus hatten. Ist dieses Jahr so, trägt sich in die Häuser, auch durch Bella, kann man nicht viel machen. Geplant ist, daß im November die Dächer drauf sind – dann ist das alles wieder besser

Banco Fassil die Zweite – und die Lösung?

Erstaunlich schnell präsentiert die Bankenaufsicht Boliviens eine Lösung, aber lesen Sie selbst. Den Artikel aus der gut lesbaren Tageszeitung „El Deber“ vom 12.5.2023 können Sie im spanischen Original lesen, aber keine Sorge, dahinter kommt die deutsche Übersetzung. Und dann noch ein paar Anmerkungen zu unserer Betroffenheit

Ja, ziemlich beschnitten jetzt ⬆  Fass ohne Boden?

Desde el 22 de mayo ahorristas de Fassil pueden retirar su dinero ¿Qué pasará con los depósitos en dólares? Diez puntos a tomar en cuenta

La ASFI habilitará una plataforma para que cada persona sepa a qué banco recurrir por su dinero. La devolución de los dólares estará a cargo de un fideicomiso en moneda nacional y al tipo de cambio oficial

Reynaldo Yujra, director de la Autoridad de Supervisión del Sistema Financiero (ASFI), informó que desde el 22 de mayo los ahorristas del Banco Fassil intervenido podrán, si así lo desean, retirar sus ahorros.
La autoridad también precisó que los depósitos en dólares serán devueltos en bolivianos y al tipo de cambio oficial y que esa operación estará a cargo de un fideicomiso.

En 10 puntos detallamos información de su interés:

  1. 1. ¿Cuándo puede retirar sus ahorros del Banco Fassil intervenido?

Lo podrá hacer a partir del 22 de de mayo de 2023.

  1. 2. ¿Qué bancos se harán cargo de los ahorros y préstamos de la entidad intervenida?

Son nueve las entidades financieras: Banco de Crédito de Bolivia, Banco Bisa, Banco Económico, Banco FIE, Banco Ganadero, Banco Mercantil Santa Cruz, Banco Nacional de Bolivia, Banco Unión y Banco Solidario (BancoSol).

  1. ¿Cómo sabrá a qué banco recurrir para informarse sobre sus depósitos y créditos?

La Autoridad de Supervisión del Sistema Financiero (ASFI) informó que presentarán una plataforma en la que cada cliente de Fassil deberá poner su número de la cédula de identidad para saber a cuál de los nueve bancos recurrir. También las entidades financieras adjudicadas publicarán en diferentes medios de comunicación las listas de las personas a las que atenderán.

  1. 4. ¿Se mantienen las mismas condiciones en depósitos y créditos del Fassil?

Reynaldo Yujra, director de la ASFI, aseguró que los requisitos en cuanto a los préstamos y depósitos serán respetados por los nueve bancos que se hacen cargo de los pasivos y activos del Banco Fassil intervenido.

  1. ¿Podrá retirar todo su dinero?

De acuerdo con Yujra, todas las personas tienen la libertad de hacer lo que gusten con su dinero. “Pueden retirarlo en su totalidad o pueden continuar ahorrando en uno de los nueve bancos”.

  1. ¿Qué pasará con los depósitos en dólares? 

El director de la ASFI sostuvo que el Banco Fassil captó recursos en la moneda estadounidense, pero al momento de “entrar en sus bóvedas no había físicamente esos dólares”

  1. ¿Entonces qué pasará con sus ahorros en dólares? 

La devolución será en moneda nacional.Y estará a cargo de un fideicomiso que tendrá recursos del fondo de protección al ahorrista.

  1. ¿A que tipo de cambio será la devolución? 

Yujra sostuvo en la actualidad hay dos tipos de cambio. El de compra se ubica en Bs 6,86 y el de venta a Bs 6,96. En este caso, la autoridad precisó que se va aplicar el tipo de cambo de venta (Bs 6,96).

  1. ¿Por qué se llega a esta situación?

De acuerdo con la ASFI, esto se debe a que la situación del banco intervenido es diferente a las de las demás entidades financieras (captó depósitos en dólares, pero luego de ser intervenido, esos dólares ya no existían en físico), por lo que es un error “hablar de desdolarización en las demás entidades financieras”

  1. ¿Es legal esta forma de pago?

De acuerdo con Yujra, este pago en moneda nacional al tipo de cambio vigente se apoya en el artículo 405 de Código Civil que indica la posibilidad de una devolución de ahorros en monedas extranjera, en bolivianos, al tipo de cambio oficial vigente.

Expertos dicen que esta determinación de desdolarización se puede aplicar en todo el sistema financiero del país. Los bancos que se hicieron de la cartera de Fassil pusieron como condición que la devolución de ahorros sea en bolivianos

Übersetzung

Ab dem 22. Mai können Fassil-Sparer ihr Geld abheben. Was passiert mit den Einlagen in Dollar? Zehn Punkte, die es zu beachten gilt

 
Die ASFI wird eine Plattform einrichten, damit jede/r weiß, an welche Bank er sich für sein Geld wenden kann. Die Rückgabe der Dollars erfolgt durch einen Treuhandfonds in Landeswährung und zum offiziellen Wechselkurs.
Reynaldo Yujra, Direktor der Financial System Supervision Authority (ASFI), berichtete, dass Sparer der abzuwickelnden Banco Fassil ab Montag, dem 22. Mai 2023 auf Wunsch ihre Ersparnisse abheben können. Die Behörde gab außerdem an, dass Dollareinlagen in Bolivianos (Währung Boliviens, Anm.) und zum offiziellen Wechselkurs zurückgegeben werden und dass dieser Vorgang von einem Treuhandfonds durchgeführt wird.

10 Punkten erläutern Ihnen die für Sie interessanten Informationen:

  1. Wann können Sie Ihre Ersparnisse von der abzuwickelnden Banco Fassil abheben? Dies ist ab dem 22. Mai 2023 möglich.
  2. Welche Banken übernehmen die Ersparnisse und Kredite des beteiligten Unternehmens?
    Es sind neun Finanzinstitute: Banco de Crédito de Bolivia, Banco Bisa, Banco Económico, Banco FIE, Banco Ganadero, Banco Mercantil Santa Cruz, Banco Nacional de Bolivia, Banco Unión und Banco Solidario (BancoSol).
  3. Woher wissen Sie, an welche Bank Sie sich wenden müssen, um Informationen zu Ihren Einlagen und Krediten zu erhalten?
    Die Financial System Supervision Authority (ASFI) berichtete, dass sie eine Plattform vorstellen wird, auf der jeder Fassil-Kunde seine Personalausweisnummer eingeben muss, um zu wissen, an welche der neun Banken er sich wenden soll. Die ausgezeichneten Finanzinstitute werden außerdem die Listen der Personen, denen sie dienen werden, in verschiedenen Medien veröffentlichen.
  4. Gelten für Fassil-Einzahlungen und -Kredite die gleichen Konditionen?
    Reynaldo Yujra, Direktor von ASFI, versicherte, dass die Anforderungen an Kredite und Einlagen von den neun Banken eingehalten werden, die die Verbindlichkeiten und Vermögenswerte der intervenierten Banco Fassil übernehmen.
  5. Können Sie Ihr gesamtes Geld abheben?
    Laut Yujra haben alle Menschen die Freiheit, mit ihrem Geld zu machen, was sie wollen. „Sie können es komplett abheben oder bei einer der neun Banken weitersparen.“
  6. Was passiert mit den Dollareinlagen?
    Der Direktor des ASFI behauptete, dass die Banco Fassil Mittel in US-Währung erhalten habe, diese Dollars jedoch zum Zeitpunkt des „Eintretens in ihre Tresore nicht physisch vorhanden waren“.
  7. Was passiert also mit Ihren Dollar-Ersparnissen? Die Rendite erfolgt in Landeswährung. Die Verwaltung erfolgt über einen Trust, der über Mittel aus dem Sparerschutzfonds verfügt.
  8. Zu welchem ​​Wechselkurs erfolgt die Rückerstattung?
    Yujra argumentierte, dass es derzeit zwei Wechselkurse gebe. Der Kauf liegt bei 6,86 Bs und der Verkauf bei 6,96 Bs. In diesem Fall hat die Behörde festgelegt, dass der Verkaufswechselkurs (6,96 Bs) angewendet wird.
  9. Warum sind Sie in diese Situation geraten?
    Laut ASFI liegt dies daran, dass sich die Situation der intervenierten Bank von der anderer Finanzinstitute unterscheidet (sie erhielt Einlagen in Dollar, aber nach der Intervention existierten diese Dollars nicht mehr in physischer Form). Es sei ein Fehler, „bei anderen Finanzinstituten über die Entdollarisierung zu sprechen“
  10. Ist diese Zahlungsart legal?
    Laut Yujra wird diese Zahlung in Landeswährung zum aktuellen Wechselkurs durch Artikel 405 des Bürgerlichen Gesetzbuchs gestützt, der die Möglichkeit einer Rückgabe von Ersparnissen in Fremdwährungen in Bolivianos zum aktuellen offiziellen Wechselkurs vorsieht. Experten sagen, dass diese Entdollarisierungsentscheidung auf das gesamte Finanzsystem des Landes angewendet werden kann. Die Banken, die Fassils Portfolio übernommen hatten, machten zur Bedingung, dass die Rückzahlung der Ersparnisse in Bolivianos erfolgen müsse.

Wir werden sehen, wie es läuft. Bei uns ist unsere Silvia betroffen. Wir begleiten sie natürlich, das kriegen wir schon hin

Mia nun auch schon drei Jahre alt

Da ist es Zeit für ihre erste Barbie. Keine Sorge, kein Spielzeug-Gegender hier. Sie spielt genauso gerne mit ihrem gelben Plastikbagger und gondelt den Bausand in jede Ecke des Grundstücks…

Die Pleite der bolivianischen Bank FASSIL und wir daneben…

„Entidad intervenida“ ist NICHT Unternehmen im Konkurs, sondern „nur“ Unternehmen in Abwicklung. Wie kann das sein? Die Aktiva der Banco FASSIL übersteigen mit 3,6 Mrd. USD sogar deren Verbindlichkeiten iHv etwa 2,7 Mrd. USD. Aber sie haben kein Geld mehr zum Auszahlen. Liquidität fehlt. Was ist passiert? Eine wieder sehr bolivianische Geschichte.
Die Banco FASSIL gibt es seit knapp 30 Jahren. In der Zeit von Evo Morales (vor seiner Zeit als Staatspräsident Präsident der Cocaleros, also der Anbauer der Coca-Pflanze) wurde sie als Geldwäschebank für Drogengelder entdeckt. Da war sie enorm flüssig und baute viele Bankfilialen selbst. Diese Bauten hat sie bis heute in der Bilanz. Banco FASSIL gilt als drittgrößte Bank Boliviens.
Nun haben sich aber Morales und der derzeitige Präsident Arce (selbe „sozialistische“ Partei MAS) schwer verkracht. Arce sollte nach dem Wahlbetrug von Morales in 2019 und den Neuwahlen ein Jahr später, die trotzdem der MAS wieder die Mehrheit brachte, den Stuhl nur warmhalten und dann wieder räumen. Was er nicht mehr beabsichtigt, wie könnte das auch je anders sein in diesem schönen Lande.
In Bolivien ist die Geldmenge M1 zu klein. Das liegt daran, daß der Boliviano im Grunde nur eine Denomination des US-Dollar ist, eine schwache Innenwährung, nicht konvertierbar. Nach außen muß Bolivien alles in US-Dollar bezahlen. Und den hat das Land nicht mehr. Die Subventionierung des Benzinpreises und des Lebensmitteleinkaufes für sozial schwache Familien (an sich keine schlechte Idee, man verstehe mich da nicht falsch) hat alles aufgefressen. Daher hat das MAS-dominierte Parlament unter Arce das „Ley de Oro“ beschlossen: man will jetzt die letzten Goldreserven verkaufen, um wieder Liquidität zu bekommen. Dagegen gingen nicht zuletzt letzten Donnerstag die Bolivianer wieder 24 Stunden auf die Straße. Morales ist dagegen, hat aber kaum noch was zu sagen, ist eher lame duck, graue Eminenz, elder statesman. Das nutzte Arce, um ihm mit Evos Lieblingsbank eins auszuwischen.

Jedoch: wenn die Bank FASSIL von Morales und Co. als Drogengeldwäsche missbraucht wurde (halte ich für gut möglich), dann müsste die Bank ja Geld HABEN und es nicht etwa entbehren. Aber es kam die berühmte „selbsterfüllende Prophezeiung“. Auf das Gerücht, ihre Einlagen würden nichts mehr wert sein, wollen alle sie wiederhaben – und dadurch entsteht ein (weiteres) Liquiditätsleck und es IST nichts mehr wert. Tausende von Bankkunden schliefen tageweise in ungeheuer langen Schlangen vor den Bankfilialen, um etwas zu bekommen. Seit zwei Tagen ist aber jeder Hahn zu.

Gleichzeitig drei Fliegen mit einer Klappe?
1) Mit der Beschlagnahme der FASSIL ist man zunächst wieder flüssig
2) Man schlägt man den politischen Gegnern (ehem. Verbündeten)
ins Gesicht (also Arce dem Morales und Co.)
3) Man trifft aus La Paz empfindlich die verhaßte Region Santa Cruz, wo die FASSIL ihren Hauptsitz hat(te). Diese Animositäten zwischen dem eher rückständigen Hochland (aber mit der Kernwählerschaft der MAS) und der fortschrittlichen und reichen Region im Tiefland hatten wir hier im BLOG schon bezüglich der Ausschreitungen von Oktober 2022 bis Januar, bitte bei Interesse dort noch einmal nachlesen. Da gab es ja sogar Abspaltungsdrohungen. Und die waren ernst gemeint.

Wie aber sollen die Nutznießer von ein paar 100 Häusern und Geldautomaten flüssig werden? Die müssen erst einmal verkauft werden. Und dann sind zunächst den Sparern die Einlagen zu erstatten. Genau daran arbeitet die ASFI (entspricht der BAFin in Deutschland). Macht die Regierung da Schmu, kann sie die Wiederwahl vergessen. Zu viele FASSIL-Kunden verlören Geld und ggf. Existenz, und da sind ja nun gerade eine Menge MASISTAS dabei. Alte Kokain-Kumpels und die kleineren Räder im schmierigen Geschäft sozusagen. Und natürlich sehr viele „normale“ Bankkunden. Die ganz sicher mal wieder auf die Straße gingen.
Außerdem müssten sie nicht das Staatsgold verhökern („Ley de oro“), wenn die FASSIL-Pleite da Probleme lösen würde. Das ist es also nicht.
Sinnvoll wäre jetzt nur eines (Modell UBS – Credit Suisse vor ein paar Wochen): eine gut dastehende Bank mit bisher wenig Filialen übernimmt das Netz und die Schulden zum symbolischen Preis und wird damit eine flächenaufgestellte Bank. Die BISA zum Beispiel. Da war Präsident Arce ja mal im Vorstand. Auf die Idee sollte der also mal kommen können.
Wir sind hier mitten im Abwind. Ziehtöchter und Nachbarn sind betroffen. Nach der Pandemie steht schon wieder eine Pleitewelle an. Ein Bankensturz reißt ja immer viele Unschuldige mit. Berichte weiter, wie wir uns auch aus diesem Loch wieder am eigenen Schopfe herausziehen werden.
Drücken Sie uns ruhig einmal die Daumen