Europa überholt: totale Quarantäne in Bolivien

Schlag auf Schlag. Ab Mitternacht gilt hier in Bolivien zunächst für 14 Tage totale Quarantäne. Nur das Grundbedarfspersonal hat noch Bewegungsfreiheiten, damit Strom, Gas, Wasser, Internet, Grundnahrungsmittel, Apotheken und Kliniken weiter angeboten werden können. Für den gesamten Rest gilt: grundsätzlich 24 Stunden zu Hause bleiben. Nur eine Person jeden Haushalts darf von 08.00 bis 12.00 Uhr raus und die Grundbesorgungen machen und zB den Hund rausbringen. Dabei gelten strenge Abstandspflichten, die Ladenbetreiber und Polizei kontrollieren müssen. Wer nach 12.00 Uhr noch draussen angetroffen wird, hat mindestens Erklärungsbedarf. Kliniken und Ärzte sind in jedem Fall zunächst telefonisch zu kontaktieren. Dieser Gel-Alkohol als Desinfektionsmittel wird kostenlos vom Militär verteilt, sie hupen und dann stellen sie es vor die Tür oder werfen es zu.

Gar nicht so schlecht, ehrlich gesagt. Immerhin konsequent, das Appellieren funktioniert ja in Europa irgendwie nicht so richtig. Bleibt alle gesund!

Nachtrag: Soeben meldet „Los Tiempos“, dass die Neuwahlen auch verschoben werden. Wie könnte das auch anders sein. Sehe es schon kommen: Projektneustart Januar 2021, dieses Jahr hier hat irgendwie vom ersten Tage an den Wurm drin. Na gut, was wollen wir machen… 

 

Trauriger COVID19-Vatertag 2020

Keine meine Töchter durfte mich zum 19.03.2020, dem Vatertag in Bolivien, besuchen.Wegen diesem verdammten Corona-Virus ist Bolivien lahmgelegt. Schauen Sie noch mal März 2019, was da so los war, dann verstehen Sie meine Traurigkeit.
Na schön, hier noch einmal kleine Eindrücke aus besseren Jahren:

Trotz Widrigkeiten: Weiter geht´s am Bau

Neben den politischen Unruhen (derzeit eher Unsicherheiten), einer kräftigen Regenzeit und nun auch noch CORONA (in Cochabamba sind alle Bildungseinrichtungen erstmal bis 31.03.20 zu, die Mädchen dürfen nicht hierher reisen), die alle drei ziemliche Projekthindernisse darstellen, geht es am Bau trotzdem mit einer gewissen Zähigkeit weiter. Nun ist auch das Dreierbett im Vorderzimmer des Mädchenhauses fertig. Wenn man sie denn liesse, könnten jetzt schon problemlos acht Mädchen ihre Studien hier aufnehmen…. mal sehen, wann sich diese ganzen Widrigkeiten endlich aufgelöst haben

Schalttags-Schönheiten 2020

Rocio (fast 17) und Alicia (fast 18), zwei unserer langjährigen Angelitos aus Candelaria, für eine Festlichkeit in Candelaria in traditioneller bolivianischer Kleidung und Frisur. Finde, insbesondere junge Frauen sehen in diesen Farben und Stoffen wunderhübsch aus. Beide sind Kandidatinnen für unseren CASA-Neustart nach Abschluss der a) Baumassnahmen, b) Regenzeit und c) politischen Turbulenzen wegen der Neuwahlen im Mai. Rocio hat unseren Berufsfindungskurs (siehe als Beispiel Juni 2017, weiter unten) sehr ernst genommen und lange in sich geschaut. Nun möchte sie Grundschullehrerin werden. Passt perfekt zu ihr, aufgrund ihrer Riesenfamilie hat sie immer wieder die unterschiedlichsten Kleinkinder mitgrossgezogen, sie ist empathisch und sehr freundlich, mit gewinnendem Wesen und Lachen. Alicia ermittelt noch…

Das ist unser Vereinsmitglied Manuela Schatz bei ihrer Gala am 29.02. anlässlich ihres 25-jährigen Fahrschulgründungs-Jubiläums. Ein Teil der Einnahmen der Gala geht an unseren gemeinnützigen Verein. Grosse Klasse und DANK, Manu! Links von ihr Leona Kröhle, rechts Julia Kröhle, ebenfalls Unterstützerinnen des Projekts und Töchter unseres Vereinsmitglieds Birgit Kröhle, die unter Federführung ihrer Freundin Janka Harms, ebenfalls Gala-Gast, jedes Jahr bei deren Smovey – Walk (siehe hier zB April 2018 und Juli 2019) ebenfalls zugunsten unserer CASA mitwirkt. Einfach toll, Janka, dieses Jahr (etwa April/Mai) wird es schon das vierte Mal sein – das kann man schon Tradition nennen.

Nachtrag 05.03.2020:

Liebe Freunde, heute kann ich Großartiges verkünden. Manuelas Gala vom letzten Wochenende war ein rauschendes Fest bis zum Morgengrauen – und hat für unser Projekt großartige 2.500 EUR eingebracht. Das ist schlicht grossartig, mir fehlen ein wenig die Worte. Daaaanke, Manu!