Weiter mit „Fernprojekten“

Das ist Elizabeth. Elizabeth „die Kleine“, siehe Archiv April 2014, da steht sie bei den Probenfotos hinter mir (leicht zu finden, ich bin nur auf einem Foto mit Gitarre drauf). Es gab ja auch Elizabeth „die Große“ aus unserer Band, sie sehen Sie im selben Archiv, und sie war ja im Oktober 2019 hier, siehe entsprechendes Archiv dort. Elizabeth „die Kleine“ ist auch aus dem Heim raus, leider schon alleinerziehende Mutter mit 19, und weiß nicht so recht weiter…

Wir diskutieren gerade über Facebook. Sie kann aus verschiedenen Gründen nicht kommen, um wenigstens mal ihren Eignungstest zu machen (so wie mit Marina neulich, einfach ein bisschen runterscrollen). Sie hat nicht nur ihren Sohn, sondern auch ihren noch minderjährigen Bruder Percy bei sich. Percy war in meiner Kindergruppe in der CIUDADELA. Naja, und dann halt dieses CoviD-Chaos… also wieder mal Fernhilfe

Zur Erinnerung: das war Elizabeth als Heimkind 2011. Damals war sie beste Freundin meiner Tochter Elvira, die ja heute hier Juniorchefin ist. Die beiden sind sich auch ähnlich. Weiß noch, die erste Zeit konnte ich Deysi, Elizabeth und Elvira erstmal nur schwer unterscheiden. Hat sich natürlich gelegt

Doch weltweite neue Welle durch Delta?

In Russland, insbesondere Moskau und Sankt Petersburg ….

… ist das Public Viewing zur EM schon wieder eingestellt…

…. Zusatzbetten überall eingeschoben ….

…. Deutschland erkennt trotz gutem Impffortschritts neue Zeichen ….

….. die Brasilianer nebenan demonstrieren gegen den Präsidenten, nennen seine verfehlte Corona-Politik „Bolsonaro-Genozid“. Zwei meiner Nachbarinnen sind Brasilianerinnen und haben sich gegen ihre sonstigen Gewohnheiten ungewöhnlich erzürnt geäußert. Es gärt allerorten.

Und bei uns? Wie immer: Maßnahmen-Aktionismus, viel zu wenig Impfstoff. Dieses Wochenende stand die 3-Millionen-Stadt Santa Cruz wieder unter „cuarentena estricta“ – ab Montag wieder nur normale AHAL -Regeln…. Muss immer mehr befürchten, dass unser Projekt auch dieses ganze Kalenderjahr coronabedingt auf Eis liegen wird. Zwar riecht der Käse im eigenen Kühlschrank immer besonders streng, aber wir sind auch nur ein Kollateralschaden von sehr vielen… vielleicht tröstet das ja ein wenig…..

5. traditioneller Braunschweiger SmoveyWalk für unsere Kinder

Mit Kindern für Kinder! Schon im fünften Jahr macht Energiebündel Janka Harms eine Benefiz-Veranstaltung für unsere CASA, bei der auch ruhig mal ein Schweißtropfen laufen darf…. gesegnet mit bestem Wetter am Heidbergsee in Braunschweig

Danke Euch allen!

Süß, das Spendentöpfchen. Hoffentlich kommt da hinterher wieder leckerer Kräuterquark oder eingeweckte Kirschmarmelade hinein (das finden nämlich NICHT NUR Kinder in aller Welt auch ganz klasse).
Die sagenhafte Endsumme ist: 1.054 EUR! Erstmals ist die 1000er-Marke geknackt!       W U N D E R B A R   !!!!

Alle Fotos von Mitinitiatorin und Vereinsmitglied Birgit Kröhle

Letzte Ernte vorm südamerikanischen Winter

Unser Pampelmusenbaum (pomelo) ist vor dem Winter immer der letzte, der seine wunderbaren Früchte präsentiert. Die Ernte ist wie im letzten Jahr „Methode Luzmabel“. Wenn die ersten von selbst fallen, nochmal schütteln. So kommen die richtig reifen Früchte in den Korb

Heute Ernte. Die gibt es jetzt alle zwei bis drei Tage bis zur Winterkälte (Hundstage vom 23.7. bis 23.8. so etwa)

In Produktion. Entweder direkt gegessen, mit Rohrzucker, oder als Saft, mit Stevia (natürlicher bolivianischer Zuckerersatz) und etwas Wasser. Ein Fettverbrenner. Wir werden gerade alle wieder schlank und schön

Marina für Eignungstest zu Besuch

Unsere Marina ist ja im Januar (siehe unser BLOG Januar 2021, ganz unten) mit 19 endlich aus dem Heim, aber vom Regen in die Traufe gekommen. Der Überlebensdruck ist schon recht hart für sie, alles hält die Hand auf, wie sie zurechtkommt, ist in der kalten Egoistengesellschaft Cochabambas allen egal. In Pandemiezeiten einen Job zu finden, um Studium oder Ausbildung zu finanzieren, ist nochmal schwieriger. Sie ging zunächst einer alten Dame zur Hand, die leider verstorben ist. Dann hatte sie kurz einen Putzjob. Völlig unnachvollziehbare Corona-Maßnahmen (siehe Anmerkung unten) zerschießen auch ihr jede Planung

Gemeinsam mit unserer Erzieherin Elvira nahmen wir uns viel Zeit gemeinsam für ihren Eignungstest mit Berufswunschsuche. Dabei geht es hier in Bolivien auch gerade darum, erstmal spielerisch zu erfahren, welche Berufe es überhaupt gibt. Schulen oder Universitäten bieten so etwas hier nicht an. Dass es auch Flavoristen, Genbiologen, Hebammen, Städteplaner, Laborantinnen, Schadenssachbearbeiter oder – ermittler oder Optikerinnen auch für große Linsen geben muss, wissen die Mädchen meist überhaupt nicht – und staunen. Die Smartphones wurden genutzt, um mal Berufe nachzurecherchieren. Wenn man so ein Ding schon hat, kann es ja durchaus auch segensreich wirken

Natürlich sollte sie auch einfach mal durchschnaufen, sie muss noch ein Vorbereitungsprogramm in CBBA zu Ende machen. Das ist mal Präsenz, mal online oder fällt mal aus. Jetzt war einfach mal Pause. Also machten wir auch schöne Ausflüge in die (Weltkultuererbe-) Umgebung, spielten Darts und Cacho und sprachen dabei auch stressfrei über Berufsmöglichkeiten. Archäologie und Restarauratorin bot sich hier an. Geduld und Selbstdisziplin hat sie. Elvira wartete auf ihre Tetanusimpfung: „Was brauche ich eigentlich alles für Berufe, um eine Klinik zu planen, zu errichten und zu betreiben?“ JEDES Mädchen macht hier bei uns erstmal ihren Eignungstest, und es ist gut, wenn Elvira und ich auch stets dafür dazulernen

In unserem kleinen Zoo-Refugium für verletzte Wildtiere konnte sie sich wie ein Kind freuen. Was sie ja auch irgendwo noch ist. Lockere Gespräche nebenbei: Tierärztin, Tierpflegerin, Geländeplanung, Projektplanung, Grundversorgung von solchen Stationen außerhalb der Planungskerne, Unterschied Tier- und Menschenpharmazie

Und natürlich wurde auch zusammen gekocht. Auch sie hat uns ein Rezept beigebracht: die berühmte bolivianische Salteña. Kann von der Form her noch besser werden (meine Schuld), aber lecker

Der obligatorische Corona-Kasten:

Während wir hier nach AHAL-Regeln noch einigermaßen normal leben (und im diesmal doch erstaunlich kühlen und feuchten Mai unter der FFP-2 Maske nicht allzuviel auszustehen hatten, im heißen November ist das ja eher eine Qual), spielen sie in Cochabamba verrückt, um die eigene Unfähigkeit zu kaschieren. Sie kriegen halt keinen Impfstoff ran, obwohl sogar die WHO schon Hilfe angeboten hat. Marina musste für Ihre An- und Abreise „Quarantäne-Lücken“ suchen. Erst war in CBBA jeden Sonntag strenge Ausgangssperre, dann plötzlich Samstag und Sonntag. Ja neee is klaa, das Virus zieht sich ja Montags bis Freitags in den tiefsten Dschungel zurück und kommt erst Samstag morgen geifernd und blutberauscht in die Menschensiedlungen (Wortlaut Elvira). Is ja bekannt. Im Ernst, ich kann Ihnen das nicht mehr erklären, mir selbst ja auch nicht