Modell-Mangel in Rocios Schlußspurt

Rocios letztes Prüfungsfach zieht sich aus faktischen Gründen. Sie muß auch ein Examen in BARTPFLEGE ablegen – bloß wie, wenn die Herren da oben im Hochland keinen Bartwuchs haben. Dafür kann ja keiner was, ist einfach so. Und die paar, die Wuchs haben, werden von der Schar der bedürftigen Lehrlinge sozusagen fast überfallen und dann bis auf die Knochen runterrasiert, damit jede/r wenigstens mal ein bißchen geübt hat.
Und sich selbst einen Bart anmalen (Foto) ist eine lustige Idee, aber gildet nich.
So klärt sich jetzt das Geschenk an Rocio (vorheriger Eintrag) auf:
1) komplettes Rasierset mit Dachshaarpinsel, Gillette, Wilkinson und allen guten Sachen aus Europa
2) Sie übt an mir! Und zur Not verlege ich zu ihrer Examenszeit nach CBBA, komme schon völlig unrasiert von hier und gehe jeden Tag in ihr Ausbildungsinstitut, um die Schabung und Bartformung dort erledigen zu lassen. Wird wohl im Dezember sein. Hier haben wir aber lieber schon mal angefangen:

5. Oktober Elvira 22

Unsere Juniorchefin ist nun auch schon 22. Erstmal gab es ein liebevolles ausgedehntes Frühstück mit Leckerlis und Geschenken

Dabei haben wir Rocios Geburtstag gleich mit- bzw. nachgefeiert. Was es mit dem Geschenkkörbchen auf sich hat, erfahren Sie in einem späteren Blog. Nur soviel: es hat was mit ihrer Berufsausbildung und männlichem Haarwuchs zu tun…

Geschmack wohl getroffen

Am Nachmittag dann wieder unsere berühmte Hausfete mit Grill. Mein Arbeitsplatz wie stets und gern hier

Die Festcorona wies am Ende sogar wieder Silvia und Mia auf (im unteren Bild rechts)

Auf diesem Bild sehen Sie sozusagen vier leckere Torten und einen davon begeisterten Tukan

Und auch die bolivianische Tradition, die Torte anzubeißen und dabei ein bißchen hineingestupst zu werden, hatte wieder ihren Platz. Es gab dann noch bis spät Musik, Spiel und gute Gespräche. Ein schöner Tag

 

Eine noble 50 + 50 – Party

Das sind Stephan und Andrea Vitzthum im schönen Bayern. Seit Jahrzehnten meine Freunde, kenne die beiden sozusagen noch aus dem letzten Jahrhundert aus unserer gemeinsamen Zeit in Frankfurt am Main. Sie feierten am 10. September ihre beiden jeweils runden Geburtstage (mit leichter Verspätung) und verzichteten auf Geschenke. Und baten stattdessen um Spenden für unsere Casa De La Bienvenida.
Allein das ist schon aller Ehren wert.
Aber was dann die Festcorona daraus gemacht hat, das verschlägt einem schlicht den Atem.
3.460 EUR sind bisher zusammengekommen! Ein Wahnsinnsergebnis.
Dafür kann ich auch hier nur noch einmal 1000 Dank an die beiden und alle Spender aussprechen, auch und gerade im Namen aller Kinder. Bin wie vom Donner gerührt. Dieser äußerst starke Dollar (an den die hiesige Währung Boliviano leider gekoppelt ist) bringt einen ja schon ganz schön ins Schwitzen. Seit Projektbeginn bis heute haben wir hier fast 50% an Kaufkraft verloren (unsere Finanzierungswährung ist ja nach wie vor der EUR), wozu neben dem Dollar natürlich auch die Inflation der letzten Jahre beigetragen hat. Da die Versorgung/Ausbildung der Kinder vorgeht, ist deswegen die Bautätigkeit etwas zum Erliegen gekommen. Aber das packen wir jetzt wieder an! Die Erdarbeiten für den Komplex Haus 4 sollen noch im Oktober beginnen. Das ist hier eine gute Zeit, hier ist ja Frühling (Südhalbkugel).
Ein sehr herzlicher Gruß nach Bayern und an jede/n in der Festcorona!
Hoffentlich war es für jede/n ein rauschendes und herrliches Fest. Haben alle verdient!