Auf dem Weg nach Samaipata, einem der schönsten Orte Boliviens, fährt man 100 Meilen über Sandpiste und durchquert verschiedene Klimazonen, von der Wüste bis zum Nebelwald. Wenn man dann alle seine Zwei- und Vierbeiner im Auto hat, ist auch das zweite Reserverad auf dem Dach mehr als ratsam. Und so sieht das Auto nach der Fahrt aus, wenn man wieder in der Zivilisation angekommen ist (also auf der Aspaltstrasse zur Stadt links im Bild)

Elvira hat während der Fahrt einfach mal nach hinten rausfotografiert. Hinter einem anderen Auto herfahren? Schönen Dank.

Dort oben mussten wir auch durch. Besondere Wolkenformationen formen einen dichtbegrünten Nebelwald auf etwa 3.000 Metern Höhe, den man aber im weißen Nebel kaum sieht. Plötzlich ist alles nass, was vorher staubig war. Die rote feine Erde klebt am Auto wie Beton.

Und was geht mich das an? Im Auto drin isses doch kuschelig

In Samaipata gibt es ein Refugium für verletzte Wildtiere. Sie fühlen sich dort so wohl, dass sie dann nach der Genesung bleiben. So wie diese beiden Brüllaffen (nicht die in den Stühlen Sitzenden!), die frei herumlaufen. Die helle Cheeta rechts kenne ich seit Jahren. Sie geht einfach nicht weg, obwohl sie könnte.

Dieser kleine Kerl kam als Waise. Nun sitzt er gern im Fenster und futtert seine Erbsen

Zwei recht unterschiedliche Kumpels teilen jeden Tag das Essen

Und auch das ist Samaipata: das Schwimmbad mit Eisdiele und Restaurant „Vaca Loca“, in das auch die Hunde mit reindürfen, zumindestens auf den Rasen. Deswegen sind wir da so gerne

Ja, wo kucken die denn hin? Gar nirgends! Sie präsentieren uns hier ihre künstlichen Wimpern, die sie sich für die verschiedenen Festanlässe des Wochenendes haben machen lassen. Und dabei war das packende EM-Finale und der Sieg von Portugal ohne CR7 noch das Geringste. Tatiana hat auf Anhieb die Aufnahmeprüfung an der Uni bestanden und wird jetzt Sprachen studieren. Das musste gefeiert werden (und wurde)

Und die beiden Kleineren waren mal wieder als Begleitdamen auf einer hohen Familienfeier eingeladen. Wundert das jemanden?

Ich selbst hatte dabei nur zwei Aufgaben:
1) stundenlang den neuralgischen Gefechtsabschnitt im Flur zwischen den Mädchenzimmern und dem Bad zu meiden. Aufgrund bestimmter Wahrnehmungsreihenfolgen bezüglich der Fliesen nenne ich diese Zone den Taps-taps-schlapp-schlapp-klack-klack-Bereich. Dort kommt es auch zu eigenartigen Gasgefechten. Selbst Bella zog sich bei dem Gemisch von Deo, Parfum und Nagellackentferner lieber in mein Zimmer zurück

2) Nachttaxi machen. Natürlich gibt es immer Herren, die sich anerbötig machen, meine jungen Damen auch nach Hause bringen zu wollen (oder was diese Gesäßviolinen dabei sonst so im Schilde führen). Das langjährig erfolgreiche Prinzip des Selbst-Vorbeikommens mit „SiehstDunichtdassDuzweiKöpfekleinerbist“-Attitüde und meiner Achtelfinale-Erfahrung aus der Weltmeisterschaft im Bösekucken 2008 ergibt dann schnell die Einsicht „Antrag aufJahrehinauserfolglos“. Und die Mädchen fahren sicher im eigenen Panzer nach Hause und können die dampfenden Füße schon mal hochlegen

Das dicke Nutella-Glas im Angebot für 2, 49 € im Kaufland. Das kann man hier vergessen. Wenn es das überhaupt gibt, kann es schon mal umgerechnet 10 € kosten.