Der kleine Schneider-Laden

Kann man in Corona-Zeiten ganz besonders vermissen: diese kleinen, alten, vollgepfropften Innenstadt-Lädchen oben in Cochabamba. Hier das Lädchen für alles rund ums Nähen. Ein Lieblingsladen von Noemi und mir, in der San Martin, kurz hinterm Eingang vom Mercado 25 de Mayo, gegenüber vom Gericht. Zur Zeit leider unerreichbar…

Gar nicht so einfach: der Home-Office-Chor

Wenn man sich nicht nahe sein kann und durch Nicken und Blickkontakt koordiniert ist, dann ist das gar nicht so einfach.
Unsere Unterstützerin und Dauerauftragsspenderin Susanne Walter (schlank, Brille, graue Überwurfjacke) war trotzdem dabei und hat es gewagt. Geniessen Sie das Ergebnis! Falls es hier auf der bolivianischen Webseite aus welchen Gründen auch immer nicht aufleuchtet, klicken Sie bitte auf den erscheinenden Link „Auf YouTube ansehen“. Dann geht´s

Was tun, Ostern in Quarantäne und ohne Kinder?

Erstmal stärken. Das letzte Kilo Tomaten war schon etwas überreif, also Tomatensaft machen. Jetzt hier im Hause wieder mit Original-Worcestersause, die gibt es unten in Santa Cruz, Kirsty, die hier das Lokal „La Boheme“ hat und die für ihre hervorragenden Bloody Mary braucht (für mich die besten der Welt), hat mir verraten, wo. Sie weiss auch, wo es das beste Olivenöl gibt. Unbezahlbare Tipps. Dafür übersetz ich ihr gern mal was ins Deutsche oder so. Nachbarschaftshilfe…
Der Rest aus dem Sieb, links in der Schale, gibt übrigens eine hervorragende Nudelsauce..

Und dann: Generalprobe mit Hund! Irgendwann gibt es wieder Besatzung, und dann ist es gut, wenn alles schön ist und funktioniert… hier der Lichthof unter Kokos und Granat zwischen dem Mädchenhaus rechts (fertig) und dem Lagerhaus / Gym links…

Grosses Osterfeuer ganz oben an der Grundstücksgrenze…

Der „Azteke“ ist unser Kamin in der Loggia (zum Hof mit gutem Blick zum Lichthof), wo auch alle zusammen essen und feiern können. Diese schweren Lehmbrandöfen gab es in der gesamten indigenen Welt, von den Inkas über die Mayas bis zu den Olmeken und den nordamerikanischen Indianern. Auf dem Schlot (manche haben auch nur ein Loch oben) wurde gekocht, gebraten und gebacken. Übrigens in Candelaria bis heute, deswegen sind die Küchen da so schwarz (siehe September 2016 bei Noemis Geburtstag)

Die letzten vier Granatäpfel zum Ostersonntag, die beiden Bäumchen machen jetzt Pause. Pampelmusen gibt es noch gut zwei Wochen, da sind noch eine Menge grüne dran. Herrliche Antioxidanz-Säfte sind das! Die Guayabilla werden wohl noch länger nachreifen. Das sind so kirschgrosse gelbe Süsspflaumen, durchaus mit einem Anklang von Kirsche… zum direkten Essen vom Baum wie auch für Saft gut

ACHTUNG das nächste ist ein Blickbremser-Foto! Wer eine Spinnenphobie hat, sollte nicht über das folgende Bild mit dem Papagei hinunterscrollen, sondern hier Schluss machen! Biologie-Begeisterte finden darunter noch etwas Tolles

Der bunte Wächter am Mädchenhaus bei Sonnenuntergang (so etwa 18.30 Uhr jetzt im Herbst)

Gestatten, das ist Kalinke. Sie ist noch eine junge Dame, so zwei-Fünfmarkstück-gross.Sie lebt in der urwaldähnlichen Vegetation hinter dem Lagerhaus zur hässlichen, unverputzten Wand des Nachbarhauses hin (Machen die hier immer so. Fassade hui, Rest pfui. Deswegen lasse ich da wild hochwachsen, das ist dann immer noch schöner). Genau ihr Habitat. Dort kann sie nach Herzenslust dieses fliegende Gezeuch jagen und fressen, welches mich viel mehr stört als eine würdige und noble Vogelspinne. Tja, wir leben hier in intakter tropischer Natur am Nationalpark. Demnächst kommt noch ein Jaguar vorbei, um Luzmabels Hühner zu jagen, oder ein Kondorweibchen holt sich ein totes Schaf für ihre Jungen ab. Wasserschweine und Gürteltiere wurden sowieso schon mehrfach hier im Ort gesichtet, und Kolibris und Papageien sind hier Kulturfolger.
Es gibt viel zu wenig Orte auf dieser Welt wie diesen, und es werden immer weniger….

 

Und trotzdem Frohe Ostern …

Leider mit Fotos aus dem sorglosen Ostern des letzten Jahres, aber was soll man machen. Die Covid-19-Quarantäne hat uns fest im Griff, die Militärmassnahmen zur Durchsetzung wurden gerade nochmal gesteigert. Das hat schon seinen Sinn, denn es gbt immer noch zu viele Covidioten, gerade in den Grossstädten.Und das Bundesland Santa Cruz hat gerade mal sechs Beatmungsplätze. Wenn das Virus hier zufasst … Mahlzeit …

Doch es ist Erntezeit im Garten des neuen Projekthauses, in dem ich nach wie vor mit Bella allein festsitze. Derzeit kommen in genehmen Schüben Granatäpfel und Pampelmusen

Aus Vor-Corona-Zeiten: liebe Nachbarskinder

Eine der schmerzhaftesten Erfahrungen war für mich, wegen Corona meine Tür für diese wunderbaren Nachbarskinder zu schliessen. Sie haben gar nicht mehr angeklopft, sondern sind einfach reingekommen. Wenn ich Pech hatte, auch sonntags morgens um sieben. Soll aber Schlimmeres geben. Als Bella ihre schwere Verletzung hatte (alles wieder ok), kamen sie als Hundepflegedienst vorbei. Sie liebt (und verteidigt) diese wunderbaren Zwerge genauso wie ich…

Das ist Maythe

Luzmabel. Ihre Familie hat die Hühner, die hier überall rumlaufen, auch in meinem Garten

Eliana

Leticia, hier mit ihrer (alleinerziehenden. Habe ich schon mal erwähnt, was ich von den Typen hier halte?) Mutter Lene

Ja, dann hopsen die eben mit Bella auch mal auf meinem provisorischen Aufblasbett rum. Davon werden mir schon nicht die Buchstaben aus der Zeitung fallen