KARNEVAL am neuen Standort

Karneval ist in Bolivien kaum politisch, sondern eher von den Lebenssituationen her geprägt. Hier im Städtchen leben wir ja von üppiger Landwirtschaft rundum. Und ja, hier gibt es noch Bienen und fast an jeder Ecke besten Naturhonig

Hier die Königin der Zitrusfrüchte…

… und ihr Gefolge…

… schauen und hören Sie mal rein!

Auch unser wunderbarer Nationalpark ist repräsentiert…

… wo dieser majestätische Kollege auch wohnt! Keine drei Kilometer von hier kann man den hier endemischen Andenkondor bewundern, der als einzige Unterart der Welt bis zum Lebensende ein braunes Gesicht behält. Alle anderen Andenkondore werden als Erwachsene schwarz im Gesicht. Unser Samaipata-Kondor ist trotzdem ein Riese, auch mit ewigem Kindergesicht. Spannweiten über 3,30 Meter sind schon nachgewiesen

Blick nach Cochabamba, wo die Töchter dies Jahr ihre Ausbildungen beenden. Dort sind sie auch karnenevalsverrückt. Siehe Vorjahre, bis zurück nach 2014. Hier üben sie für einen Tanz im grossen CORSO (=Karnevalsumzug). Natürlich wissen Sie, wo sie sind. Was, nicht? „Augen rechts!“

Wieder Februar, wieder Wasser im Haus

Frohes Erwachen am Morgen: die schweren Nachtregenfälle sind auch am neuen Standort zu Besuch gekommen

Das Eindringen in den Saal konnte gerade noch verhindert werden. Doch: woher kommt das Wasser? Die Rohre sind dicht. Das Wasser war auch nicht klar, sondern sehr verdreckt. Das Dach ist dicht. Die Wände und Einbauschränke sind trocken

Ganz hinten unter der Abseite, an der Seite vom Herd, zum höhergelegenen Nachbarhaus hin, sprudelte es durch den gebrochenen Zement. Sie sehen den kleinen Wasserbogen von Gelb zu Weiss..

Das Wasser war merkwürdig rotsandig. So einen Boden habe ich auf meinem Grundstück gar nicht

Die Nachbarn hatten auf ihrem Grundstück den halben Hang weggegraben, um anzubauen. Soweit ok. Allerdings hatten sie „vergessen“, dass diese Erde fehlt, um die schweren Regenfälle aufzunehmen. Und eine Drainage hatten sie auch nicht gelegt. So sind sie hier. Denken von 12 bis Mittag, an andere dabei schon gar nicht

Bettenbau im Mädchenhaus

Im Mädchenhaus (Haus 2) geht es in der Regenzeit weiter mit Stockbettenbau. Wir müssen jeden Fitzel Platz optimal nutzen. Die Mädchen sollen ja hier nur schlafen und ihre persönlichen Sachen sicher aufbewahren, der Rest des Lebens ist woanders auf dem Grundstück und in der Stadt. Wir bauen mit Tajibo-Holz, ein eichenharter Baum hier aus der Gegend. Aufgrund des harten Holzes, der Bauart und Über-Eck-Verzahnung können die Mädchen darauf herumturnen, wie sie wollen… das bricht nicht und fällt nicht um…

Dreierbett

Doppelbett zur Schräge hin. Kommt dahin, wo ich gerade stehe, und verzahnt das Dreierbett. Die Steigleitern machen wir auch aus Tajibo, für Generationen und für Sicherheit

 

Virtuell am Wilhelm-Gymnasium

Nach wie vor sind meine ehemaligen Mitschüler und Lehrer vom Wilhelm-Gymnasium in Braunschweig die grösste Unterstützer-Gruppe unseres Projekts- dafür ein herzliches Dankeschön. Am 07. Februar konnte ich wenigstens virtuell bei unserem jährlichen Ehemaligentreffen dabei sein. Und mal wieder die Schulorgel hören
Foto: Birgit Kröhle

SONDERMELDUNG Noemi hat es geschafft!

Unsere Noemi (Foto Zweite von unten links) hat sich in rauher Konkurrenz durchgebissen. Gemeinsam mit ihrer Ausbildungspatin Elke Gille aus Braunschweig / jetzt Dresden hatten wir Noemi ja den Start in die Schneiderinnenlehre ermöglicht (siehe zB hier August und September 2016, Mai 2018). Jetzt hat sie die Lehrlizenz für Modedesign und Hohe Schneiderkunst („Alta Costura“) als „auxiliar“ (könnte man mit „Referendarin“ übersetzen) und muss nur noch Lehrproben abliefern, dann ist sie DOCENTE und kann ihre eigene Schule und auch Werkstatt (sowieso jetzt schon) eröffnen. Das hat Belohnung und Förderung verdient, Elke und ich überlegen gerade. Wir berichten hier weiter

BREXIT und andere Regenzeiten

Unsere immer noch nicht asphaltierte Strasse vorm Haus ist bei Monsunregen eher ein brauner Fluss. Gut, es staubt dann nicht so, wenn ein LKW drüberbrettert

PKW-Wäsche gratis. Die neuen Dachrinnen schaffen es nicht, laufen über…

… was man wiederum nutzen kann, um das saubere Regenwasser für Bella oder die Blumen aufzufangen und mal ein paar verstaubte Sachen reinwaschen zu lassen…… die Tonnen und Planken trocknen auch wieder. Sie werden hier für Innengerüste genutzt, um hochzumauern und zu -pinseln. Meine ich, in Deutschland aber auch mal so gesehen zu haben. Diese Kameraden hier kommen trocken wieder für die Casa 3 ab Ende Regenzeit zum Einsatz

Die Aussenwände sind versiegelt. Der Regen macht nichts mehr aus

Das neue Mädchenbad hält auch stand. Na also! Ab jetzt geht es überall innen weiter. Oft kleines Gepimpel, das man kaum sieht. Aber eben auch sein muss